FAQ BArch-Matching

Aus DIF Filmographie Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

Welche Felder sind als Ergänzung zu notieren und welche nicht?

Die folgende Tabelle soll bei der Bewertung der Frage helfen, stellt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da bisher noch nicht alle Felder in den Bundesarchivdaten bekannt sind.

Dabei ist sie nach Relevanz geordnet.


Information Ergänzung Bemerkung
Weitere Titel Ja Siehe unten.
Angaben zur Produktion (Firma, Jahr, Land) Ja
Format, Ton Ja Nur bei präzisen Angaben (Seitenverhältnis, Cinemascope, Dolby SR etc.)
Zensurangaben, FSK Ja
Stab Ja
Aufführungen (auch TV) Ja Wenn bereits eine oder mehrere Aufführungen in der ZDB angegeben sind, ist nur die Uraufführung als Ergänzung interessant.
Verleih Ja
Dreharbeiten Ja
Auszeichnungen Ja
Gattung Nein Die Gattungen im BA können sehr "breit gefächert" sein. siehe http://filmstandards.org/difzf/index.php/%C3%9Cbersicht_Gattungen_BArch-ZDB
Rechteangaben Nein
Inhaltsangaben Nein
Materialangaben Nein

Wie ist zu verfahren, wenn in der ZDB zwei Datensätze vorliegen, die für einen Match in Frage kommen?

Wichtig: in diesem Fall darf im Matching-Protokoll keines der Häkchen (Konflikt, BA -> DIF, DIF -> BA) gesetzt werden. Diese Bewertung erfolgt in einem zweiten Schritt nach Prüfung und ggf. Bereinigung der ZDB-Doublette.

Grundsätzlich gewinnt immer der ZDB-Datensatz mit der größeren Informationsmenge. Sollten beide Matching-Kandidaten mehr oder weniger den gleichen Informationsgehalt bieten, ist ein Seitenblick auf filmportal.de ratsam. Wenn dort einer der beiden in Frage kommenden Datensätze über redaktionellen Inhalt verfügt, z.B. Bilder oder Videos, ist er der bevorzugte Match. Wenn auch auf filmportal.de beide Einträge gleichwertig sind, verzeichnet man in den Anmerkungen des Matchprotokolls den zweiten Treffer als Link. Zusätzlich dazu muss im Smartsheet ein Eintrag vorgenommen werden, um die ZDB-Redaktion über diese potentielle Doublette zu informieren.  

Wann handelt es sich um keine Doublette?

Keine Doubletten sind...

... Gesamteinträge von Filmen.

z.B. Das indische Grabmal (2 Teile) als Gesamteintrag zu Das indische Grabmal, Teil 1 - Die Sendung des Yoghi und Das indische Grabmal, Teil 2 - Der Tiger von Eschnapur.


... Versionenfilme, da für diese pro Sprachversion ein Filmwerk angelegt wird. Die Sprachversionen sind erkennbar an der Anmerkung "fr.V.v." oder "frz. Version v"). Wichtig ist, genau darauf zu achten, welche Version auf den BArch-Eintrag zutrifft.

z.B. Quick und Quick


...Lang- bzw. Kurzfassungen. Eine andere Aufführungspraxis rechtfertigt einen Doppeleintrag: z.B.Hundertwassers Regentag: dieser Film wurde sowohl als Lang- als auch als Kurzfilm aufgeführt.


... Schnittfassungen. Da sich u.U. der Inhalt bzw. die Aussage eines Films ändert, können für den gleichen Film mehrere Filmwerke angelegt werden. So besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Inhalte auf filmportal.de einzubinden und beide Titel zu differenzieren. Meist sind solche Zusatzinformationen auch in der ZDB angemerkt.

z.B. Unternehmen Outlaw und Gestrandete auf hoher See

Wie ist mit unterschiedlichen Titelangaben umzugehen?

Wann ist ein Datenkonflikt gegeben?

  1. Kein Konflikt
    1. Bei Andersschreibung auf Ebene der Orthographie und Interpunktion.
      Bsp.: DER BECHSTEIN KULTURFILM (BArch 196) vs. Der Bechstein-Kulturfilm (ZDB)
    2. wenn Titel und weitere Titel in einem Fall auf mehrere Felder verteilt sind und in dem anderen Fall verkettet in einem Feld stehen, z.B. BArchFAQ-Beispiel-Titelkonflikt.png
    3. wenn laufende Nummern für Teile angegeben sind
      Bsp: BARON BUNNYS ERLEBNISSE. I. TEIL: DER MEISTERDIEB (BArch 184) vs. Baron Bunnys Erlebnisse. Der Meisterdieb (ZDB)
    4. wenn in einem Fall römische und in dem anderen Fall arabische Ziffern vorliegen
  2. Grenzfälle
    1. Synonyme. Sie könnten Hinweis auf unterschiedliche Quellen bei der Titelansetzung geben und sollten daher der ZDB-Redaktion zur Prüfung weitergegeben werden. Im Matchprotokoll sind sie aber nicht als Konflikt zu verbuchen.
      Bsp.: Angriff eines feindlichen Bombengeschwaders auf einen Deutschen Flugpark (BArch 82) vs. Angriff eines feindlichen Bombengeschwaders auf einen deutschen Flugplatz (ZDB)

Wann liegt eine Ergänzung vor?

  1. Ergänzung liegt vor
    1. Bei weiteren Titel oder Titelergänzungen, auch wenn diese in Klammern hinter dem Haupttitel stehen.
  2. Keine Ergänzung liegt vor
    1. Bei fremdsprachigen Originaltiteln. Eine Ausnahme stellen hier Koproduktionen dar. In diesem Fall sind die die fremdsprachigen Originaltitel eine Ergänzung.

Sollen ausländische Produktionen aufgenommen werden?

Prinzipiell werden sie nicht berücksichtigt und als Irrelevant klassifiziert. Ausnahmen bilden hier Koproduktionen oder Filme unter Beteiligung eines deutschen Regisseurs, der bereits in der ZDB aufgenommen ist, z.B. Julius Pinschewer, Wilhelm Dieterle.

Produktion aus Österreich oder der Schweiz werden aufgenommen, sofern die Originalfassung deutschsprachig ist.

Was ist bei Serien zu beachten?

Sollte ein Teil der Serie bereits in der ZDB erfasst sein, muss es im Matchprotokoll mit Link auf den Datensatz vermerkt werden, also z.B. Erster Teil der Serie schon in der ZDB, siehe http://[...]

Wenn der in BASYS 3 vorliegende Teil der Serie noch nicht in der ZDB vorliegt, wird als Ergebnis Aufnehmen vermerkt und in der Anmerkung der Name der Serie ggf. in Kurzform notiert, z.B. Wochenschau, Deulig, Emelka.

Wie ist mit Filmkompilationen zu verfahren?

Sie werden als Irrelevant klassifiziert und in den Anmerkungen Kompilation vermerkt. (siehe z.B. BArch 754)

Was ist im Falle eines Trailers oder Vorspanns zu tun?

Ein Trailer oder auch ein Vorspann (in den BArch-Datensätzen häufig durch den Nachsatz (VSP) gekennzeichnet) ist wie jedes Filmwerk zu behandeln, d.h. es sollte zunächst nach einer Entsprechung in der ZDB gesucht werden. Unabhängig vom Matchingergebnis ist in dem Anmerkungsfeld Trailer einzutragen. Weitergehende Infos, z.B. inwiefern der eine Datensatz den anderen ergänzt, sind nicht zu erfassen, da die Angaben aus dem zum Vorspann gehörenden Hauptfilm vorzuziehen sind.

Sind Länge und Laufzeit sichere Differenzkriterien?

Bei der Bewertung, ob es sich hier um einen Konflikt handelt, ist eine gewisse Toleranz zu gewähren, da sich einzelne Fassungen desselben Filmwerks aufgrund von Schnitt und Bearbeitung in ihrer Länge unterscheiden können. Bei der Laufzeit handelt es sich ohnehin oftmals um eine berechnete und gerundete Angabe (siehe Umrechnungsfaktoren). Sie ist daher nicht als Ergänzung zu verzeichnen.

Das BA führt bei Ereignissen wie der Zensur, FSK, Auszeichnungen meistens nur die Jahreszahl an, das DIF dagegen ein tagesgenaues Datum. Ist diese Präzisierung übernehmenswert?

Ja. Entschieden beim Arbeitstreffen vom 22.09.2017. Siehe auch Fragenkatalog Bundesarchiv. Daher ist im Anmerkungsfeld die jeweilige Angabe auch als "DIF hat: [...]" einzutragen.

Der BArch-Datensatz beinhaltet zu wenige Angaben. Ich kann den Titel nicht zweifelsfrei einem Filmwerk zuordnen. Wo kann ich noch recherchieren?

Verlässliche Informationen zu Filmen bieten die DEFA-Stiftung, die Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung oder u.U. auch die imdb. Für den frühen deutsches Film lohnt sich eventuell ein Blick in die Early German Cinema Database. In Einzelfällen kann auch beim Abgeber recherchiert werden z.B. HFF München. Eine Übersicht von Fernsehserien ist bei fernsehserien.de zu finden. Bei allen anderen gegoogelten Ergebnissen ist unbedingt auf die Seriosität der Quelle zu achten.

Was ist wenn sich nichts recherchieren lässt / ein Stummel- bzw. Platzhalter-Datensatz vorliegt?

Generell: Hier ist "Relevanz unklar" als Match-Ergebnis auszuwählen und im Anmerkungsfeld "Wenige Angaben" o.ä. zu vermerken. Siehe auch Ergebnis-Zuordnungen.

Speziell ab ID 100000: Ungefähr ab der ID 100000 finden sich bis auf ca. 90 Ausnahmen nur noch sogenannte Platzhalterdatensätze (Merkmal: platzhalter: J im Kopf des Datensatzes). Hierbei handelt es sich nach Auskunft des Bundesarchivs um Datensätze, die nach einer Datenbankmigration um Exemplare herum gebildet worden sind, zu denen keine Zuordnung zu Filmwerken in den Altdatenbanken vorlag. Mit anderen Worten: es sind zu einem Filmwerk nicht zugeordnete Exemplar-Fragmente. Zu einzelnen Titeln können in Extremfällen über 100 Fragmente in BASYS3 vorkommen (bspw. "Unternehmen Seelöwe". 110 Platzhalter). Man findet sie über die Titelsuche in BASYS 3 (links von den Würfeln). Bei der Suche ist zu beachten, dass der komplette Titel in Anführungszeichen stehen muss und Reihenzählungen o.ä. entfernt werden sollten. Das Ziel des Matchings ist, alle Fragmente einem einzigen Filmwerk zuzuordnen. Bei der Zuordnung sind folgende Konstellationen denkbar, zu denen hier das Vorgehen beschrieben ist.

  1. In der ZDB liegt das zugehörige Filmwerk bereits vor.
    In jedem Fragment Zugeordnet auswählen und die ZDB-UID eintragen.
  2. In der ZDB liegt das zugehörige Filmwerk noch nicht vor und...
    1. ...es gibt einen einzelnen Nicht-Platzhalter-Datensatz (Merkmal: platzhalter: N im Kopf des Datensatzes) im unteren ID Bereich (< 100000), der bereits als Aufnehmen deklariert ist.
      In jedem Fragment Aufnehmen auswählen und in das Anmerkungsfeld "Platzhalter" gefolgt von einem " > " und der ID des noch nicht aufgenommenen Nicht-Platzhalter-Datensatzes eintragen. Zusätzlich im Nicht-Platzhalter-Datensatz das Matching revidieren und im Anmerkungsfeld "Platzhalter beachten." anfügen.
    2. ...es gibt mehrere Nicht-Platzhalter-Datensatz im unteren ID Bereich (< 100000), die bereits als Aufnehmen deklariert sind.
      In jedem Fragment Aufnehmen auswählen und in das Anmerkungsfeld "Platzhalter" gefolgt von einem " > " die IDs der noch nicht aufgenommenen Nicht-Platzhalter-Datensatzes mit Komma getrennt eintragen, also nach dem Muster "Platzhalter > ID1, ID2". Zusätzlich in allen Nicht-Platzhalter-Datensatz das Matching revidieren und im Anmerkungsfeld "Platzhalter beachten." anfügen.
    3. ...es gibt einen oder mehrere Nicht-Platzhalter-Datensatz im unteren ID Bereich (< 100000), die als Relevanz unklar, Zuordnung unklar oder Irrelevant deklariert sind.
      Analog zu oben verfahren, also das Matching-Resultat des Nicht-Platzhalter-Datensatzes bzw. der Nicht-Platzhalter-Datensätze übernehmen und im Anmerkungsfeld "Platzhalter" gefolgt von " > " und der ID bzw. den IDs eintragen. Wichtig: Sollten die Matchingresultate der Nicht-Platzhalter-Datensätze voneinander abweichen, bitte Rücksprache mit den Filmografie-Redakteuren halten.
    4. ...es gibt keinen Nicht-Platzhalter-Datensatz im unteren ID Bereich (< 100000) ergo nur Platzhalterdatensätze.
      In jedem Fragment Relevanz unklar auswählen, das BA Frage-Häkchen setzen und in das Anmerkungsfeld "Platzhalter. Kein Filmwerk vorhanden." eintragen.
  3. Es handelt sich um einen Platzhalterdatensatz zu einer Wochenschau.
    In jedem Fragment Aufnehmen auswählen (auch wenn die Wochenschau bereits in der ZDB vorkommt) und in das Anmerkungsfeld "Platzhalter. Wochenschau." eintragen.

Wenn ich einen Datensatz mit der UID in der URL aufrufen möchte, lenkt mich die Datenbank auf einen anderen Eintrag. Warum?

Beim Aufruf von Datensätzen über eine URL, z.B. indem ich die URL in den Browser reinkopiere, ist auf den Parameter key zu achten. Sein Wert bestimmt, was genau die UID bezeichnet. Ist der Parameter key in der URL z.B. mit ft belegt, wird nach einem Titel mit der entsprechenden UID gesucht. Im Normalfall möchte man aber auf ein Filmwerk mit entsprechender UID kommen. Der Parameter key muss dann mit fw belegt und die URL ist wie folgt aufgerufen werden:

https://www.filmportal-zdb.de/zf/ui/disp_fw.php?key=fw&uid=[...]

Ich erhalte eine Fehlermeldung in der ZDB. Was ist dann zu tun?

Fehlermeldung: Filmwerk zu […] nicht gefunden.

Dieser Fehler ist nicht kritisch, sollte aber protokolliert werden. Solche leeren Einträge gibt es hin und wieder. Bitte die Fehlermeldung rauskopieren und im Smartsheet als Kommentar festhalten.


Einige Daten und Fakten zur historischen Filmzensur

Am 12. Mai 1910 tritt das Reichslichtspielgesetz in Kraft, ab da erfolgt die Prüfung der Filme über die jeweiligen Filmprüfstellen (Berlin/München).
Davor wurde sie von den jeweiligen Polizeibehörden in Berlin / Hamburg (Lehrerkommission im Auftrag der Polizeibehörden) /München (Militärzensur) /Stuttgart vorgenommen.
Prüfungslücken gibt es in der Übergangszeit um 1919/20.

Oft gestellte Fragen

Was ist ein Bildfilm?

Bei einem Bildfilm läuft Musik zu einem Standbild. Beim Anlegen gilt er als Werbefilm und erhält zusätzlich „(Bildfilm)“ im Titel.

Was ist ein Industriefilm?

Ein Industriefilm zeigt die Tätigkeiten, Verfahren oder Produkte eines Wirtschaftsunternehmens. Dieses wird als Auftraggeber oder Produzent (Produktionsfirma) angegeben. Der Industriefilm hat, wie der Dokumentarfilm auch, Drehbuch oder Szenarium.

Was ist ein Lehrfilm?

Ein Lehrfilm zeigt Schritt-für-Schritt-Anweisungen beruflicher Tätigkeiten oder informiert Mitarbeiter über Sicherheit und Weiterbildung (Schulungsfilm). Er hat außerdem Drehbuch oder Szenarium, aber kein Konzept.

Was ist ein Amateurfilm?

Ein Amateurfilm wird in der Regel nicht von einer Produktionsfirma hergestellt, die Produzenten sind Privatpersonen. Das Material kann ungeschnitten vorliegen. Meist keine weitere Crew.

Wie trage ich FBW-Prädikate richtig ein?

FBW-Prädikate werden als Auszeichnung eingetragen. Dabei wird das Feld „Veranstaltung“ mit „FBW“ befüllt, in das Feld „Bezeichnung“ wird „Prädikat: XY“ eingetragen.

Wie gebe ich eine Person als „Wissenschaftliche Leitung“ an?

Im Auswahlmenü der Tätigkeiten „Produktionsleitung_Sonstiges“(279) auswählen und „Wissenschaftliche Leitung“ in P2-Feld eintragen

Was muss ich beim Eintragen von Auszeichnungen beachten?

Die Nummer (10. Offenbacher Schweinefilm-Festival) des Festivals wird nicht eingetragen, lediglich der Titel. In das Feld „Bezeichnung“ gehört die Statuette (Lola, Bambi, Goldene Kamera…).

Was tue ich, wenn ich keine genauen Angaben zum Kennzeichen einer DDR-Zensur habe und was habe ich sonst in diesem Zusammenhang zu beachten?

Im Zweifelsfall gilt: Wenn nicht anders angegeben, dann handelt es sich um ein A-Protokoll. Manchmal kann es auch vorkommen, dass mehrere Protokolle genannt werden. Dann wird „A/B/C-Protokoll“ eingetragen. Die Prüfnummern werden bei der DDR-Zensur NICHT aufgenullt.

Wie gehe ich mit einer zweiten Fassung eines Filmwerks um?

Der Film wird als eigenständiges weiteres Filmwerk angelegt. Der Titel wird folgendermaßen eingetragen: „TITEL. II. Fassung“

Ich finde weitere Daten im Sichtungsprotokoll. Darf ich die Infos übernehmen?

Für filmografische Ergänzungen sinnvoll. Also: Credits ja. Fassungs- bzw. Manifestationsangaben nein.